Nationale Informationsstelle zum KULTURERBE NIKE

Von 1690 bis 1695 liessen die Gnädigen Herren des Stadtstaates Luzern oberhalb der Stadt Willisau ein neues Schloss für ihren Landvogt errichten. Für das Bauwesen verantwortlich war der Patrizier Franz Bernhard Feer, der nachmalige Landvogt und erste Bewohner des Schlosses. Willisau war die einzige luzernische Vogtei mit ständigem Wohnsitz, was offenbar zur Kontrolle des rebellischen Hinterlandes als notwendig erachtet wurde. Entsprechend repräsentativ wurden die Verwaltungs-, Gerichts- und Wohnräume in barocker Manier ausgestattet – ein Schaustück von Macht und Pracht. Nach dem Untergang des Ancien régime erfuhr das Schloss wechselvolle Nutzungen, welche zu den spannenden Kapiteln der regionalen Geschichte gehören und die Verlagerung von Macht sowie den Wandel in der Pracht dokumentieren.