Nationale Informationsstelle zum KULTURERBE NIKE

Der Obwaldner Goldschmied und Unternehmer Meinrad Burch-Korrodi (1897–1978) machte sich vor allem als konsequenter Neuerer der sakralen Kunst international einen Namen. Er nahm erfolgreich an nationalen und internationalen Ausstellungen teil. Für seine Werkstücke verwendete er die strenge Formsprache des Bauhauses und brach mit der im frühen 20. Jahrhundert üblichen barocken Auffassung, wie Schmuckstücke und sakrale Geräte auszusehen haben.

Der Künstler und seine Frau Hedwig Maria Burch-Wyser richteten 1972 die Stiftung Graphische Sammlung Meinrad Burch-Korrodi ein, um die Kunstwerke für die Nachwelt zu bewahren und zu präsentieren. Die Sammlung besteht einerseits aus seinen wertvollen Gold- und Silberarbeiten sowie aus einer umfangreichen grafischen Sammlung.

Einblicke in Leben und Wirken des berühmten und erfolgreichen Goldschmiedekünstlers, der 1897 in Giswil geboren wurde, vermittelt eine faszinierende multimediale Präsentation. Die international renommierten Ausstellungsmacher Steiner Sarnen AG haben eine 20-minütige Schau geschaffen, die zeigt, wie Meinrad Burch-Korrodi die Goldschmiedekunst und die Schweizer Designgeschichte nachhaltig und einmalig geprägt hat.

Meinrad Burch-Korrodis Vermächtnis ist vor allem die konsequente und kompromisslose Suche nach der klaren, reduzierten Grundform, die durch die Schlichtheit der Linienführung ihren Ausdruck erhält. Dies bedeutete jedoch nicht einen Verzicht auf schmückende Elemente, im Gegenteil waren Verzierungen wichtige Bestandteile der Arbeiten. Diese wurden jedoch auf das Wesentliche und Notwendigste beschränkt, nämlich auf die der Form untergeordnete Akzentsetzung. Die Vordergründigkeit der Gestalt war der wohl wichtigste Aspekt in Burch-Korrodis Schaffen