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2009

Zollikofen

Schloss am Wasser und Gartensaal

 

Bald nach seiner Erhebung in den Ritterstand erwarb der erfolgreiche Unternehmer Beat Fischer (1641-1698), der Begründer der bernischen Post, im Jahre 1683 die nördlich von Bern gelegene Twingherrschaft Reichenbach. In der Folge liess er die ins Mittelalter zurückreichende, lange Zeit der Familie von Erlach gehörende Burg teilweise abreissen und zu einem modernen barocken Schloss um- und ausbauen. Hauptmerkmale dieses markant am Scheitel einer Aareschlaufe angelegten Gebäudes sind nicht so sehr überreiche Zierelemente sondern die monumentale Gesamtform mit einem der ersten Mansartdächer der Region. Von der Aareseite her wirkt der L-förmige Baukörper wie ein (doppelt so grosser) würfelförmiger Palazzo von acht auf acht Achsen, der durch die einst prächtigen, terassenförmigen Gartenanlagen effektvoll in die abschüssige Umgebung eingebettet ist.

 

 

 

Hauptattraktion im Inneren ist der im Rahmen dieser Führung zu besichtigende, so genannte Gerichtssaal. Das ikonographische Programm seiner aufwendigen Ausmalung lässt sich auf zwei hauptsächliche Themenkreise reduzieren: Den Anspruch des Twingherrn als Gerichtsherr illustrieren die beiden gemalten Deckenspiegel mit Allegorien der Gerechtigkeit (Justitia) und der Klugheit (Prudentia). Daneben dreht sich das Thema in zahlreichen Anspielungen um das Element Wasser, das für die Familie Fischer schon von ihrem Namen her eine grosse Bedeutung hatte, das aber auch einem so stark von der Lage am Wasser geprägten Schloss sehr gut ansteht. In dieser Wasser- und Grottenwelt bevölkern Flussgottheiten zusammen mit Delfinen, Hippokampen und anderen Meeresungeheuern die Fensterleibungen und Gewölbezwickel und natürlich darf auch das Wappen des Fischers in mehrfacher Ausführung nicht fehlen. Als Schöpfer dieser opulenten Bilderwelt gelten die Solothurner Maler Michael Vogelsang und seine Werkstatt , die sich im Detail stark an grafischen Vorlagen des französischen Ornamentstechers Jean Lepautre (1618-1682) orientierten.

 

 

12.9. | 10.30, 14 und 15.30 Uhr

Ab Worblaufen oder Bremgarten RBS Bus 33 bis «Grubenweg»; oder Bernmobil Bus 21 bis «Bern, Felsenau», dann Fussmarsch über die Engehalbinsel

 

Führungen durch Georges Herzog, Kantonale Denkmalpflege, Dauer ca. 1 Stunde

 

Denkmalpflege des Kantons Bern

 

Schwarztorstrasse 36

 

3007 Bern

 

Tel. 031 633 8915

 


 

Kontaktperson: Georges Herzog

 

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