Nationale Informationsstelle zum KULTURERBE NIKE

Das Städtchen Wangen an der Aare verdankt seine Entstehung - wie so viele mittelalterliche Stadtgründungen - seiner Lage am Wasser, die schon in seinem Namen anklingt.

Zeugen Brücke, Zollhaus und Schloss von der obrigkeitlichen Kontrolle über Wasser- und Landweg, so geht die Lage der Kirche nah am Wasser auf ihre ursprüngliche Funktion als Filialkirche der Benediktinerabtei Trub i. E. zurück. Nach einem kurzen Blick auf diese Bauten beschäftigen uns die in nächster Nähe liegenden ehemaligen Salzhäuser aus dem 17. und 18. Jh. Sie verweisen auf Wangens Rolle als Umschlagplatz vom Wasser- auf den Landweg für den Salzhandel. Dieses für die alte Republik Bern wichtige Geschäft ist eng verbunden mit der Wangener Familie Rikli: Der legendäre Salzfaktor Samuel Rikli (1694-1766) legte mit seinen Versuchen in der Textilfärberei den Grundstein für die im Wangen des 19. Jh. prosperierende Rotfärberei. Diese frühe Industrie war auf fliessendes Wasser angewiesen, welches in Kanälen nutzbar gemacht wurde. Mit der "Rotfarb" hat sich in Wangen ein einzigartiges Baudenkmal aus dieser Zeit erhalten. Kürzlich wurde das imposante Haus sorgfältig renoviert und gänzlich zu Wohnzwecken umgebaut. Die Besichtigung der Innenräume der "Rotfarb" beschliesst unsere Führung.