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2006

St. Gallen

Schlossgärten am Bodensee

© Denkmalpflege Kanton St. Gallen

Auf einer Exkursion besichtigen wir prächtige Landschlösser und Herrschaftssitze zwischen Berg und Rheineck mit ebenso schönen Gartenanlagen aus der Zeit des Barock, mit Landschafts- und Architekturgärten. Wir beschäftigen uns mit der Frage, was das Besondere dieser Anlagen ausmacht, wie diese herrschaftlichen Gärten unterhalten werden, damit sie in ihrer Charakteristik erhalten bleiben oder wodurch sie gefährdet sind.

 

Die Schlossgärten können einzeln oder im Rahmen einer organisierten Carreise besucht werden. Auf Schloss Hahnberg besteht die Möglichkeit ein kleines Mittagessen einzunehmen.

 

 

 

Schloss Grosser Hahnberg

 

Der Kleine und der Grosse Hahnberg gehören in die Perlenkette von Landsitzen und Schlössern, die das südliche Bodenseeufer säumen. Der 1626 erbaute Grosse Hahnberg erhielt im 18. Jahrhundert eine barocke Ausstattung, die unlängst mit einer Moosbruggerdecke im Gartensaal ergänzt wurde. Die Gartenanlage geht im Wesentlichen zurück auf einen Entwurf des Rorschacher Gartenarchitekten Fritz Klauser (1885–1950). Dabei wurde der ursprüngliche Baumbestand weitgehend in die Planung mit einbezogen. Terrainveränderungen, das Anlegen eines Rasenparterres sowie die Terrassierung sollten das Schloss besser zur Geltung bringen und den Fernblick zum Bodensee ermöglichen. Trotz späterer Eingriffe ist die Anlage von 1919 weitgehend erhalten. Der heutige Besitzer, Herr Röösli, liess den Garten – nach einer Phase vernachlässigter Pflege – teilweise wiederherstellen und zum Teil den Vorstellungen einer barocken Gartenanlage folgend neu gestalten.

 

 

 

Schloss Kleiner Hahnberg

 

Das Schloss Kleiner Hahnberg ist älter als das Schloss Grosser Hahnberg und bildet wie dieses den Mittelpunkt eines Gutshofes. Im 17. Jahrhundert wurde es vergrössert und erhielt seinen markanten Turm, der später erhöht und im Zuge der Barockisierung mit einer Zwiebelhaube bekrönt wurde. An Schloss und Garten finden wir Spuren der wechselvollen Besitzer- und Baugeschichte.

 

 

 

Schloss Wartegg

 

Schloss Wartegg wurde 1557 durch Caspar Blarer von Wartensee erbaut. Der heutige spätklassizistische Landschaftsgarten geht im Wesentlichen zurück auf einen Gartenplan aus dem Jahr 1860, der im Auftrag der Regentin Louise-Marie-Therese von Bourbon-Parma, der Grossnichte Ludwigs des XVIII. und Grossmutter der letzten österreichischen Kaiserin Zita entstanden ist. Es ist ein grosses Glück, dass sich dieser farbig gefasste Plan erhalten hat und heute im Schloss zu sehen ist. Mehrmals fiel das Schloss mit seinem Garten in den Dornröschenschlaf. Bereits war eine Abbruchbewilligung erteilt, als die Anlage 1994 von Christoph und Angelika Mijnssen erworben und mit viel Einfühlungsvermögen zu einem Kulturhotel umgebaut wurde. Mit gartendenkmalpflegerischen Ansätzen wird seither daran gearbeitet, historische Strukturen wieder freizulegen, zu erhalten und mit neuzeitlichen Elementen und Erfordernissen, wie beispielsweise einem Kinderspielplatz und einem Biogarten, in Einklang zu bringen.

 

 

 

Schloss Risegg

 

Anmutig erhebt sich das Schloss Risegg mit seinen vier Ecktürmen auf einer kleinen Anhöhe an der Strasse von Staad nach Buechen. Im Jahr 1496 findet ein Weinberg gleichen Namens erstmals Erwähnung in einem Lehensbuch von Thal. Ob aber zur Zeit des Schwabenkriegs tatsächlich ein «Lustschloss Rysseck» an dieser Stelle abgebrannt ist, wie der Chronist Tschudy schrieb oder ob das Renaissanceschlösschen Risegg 1605 durch Leonhard Zollikofer zu Altenklingen als Neubau anstelle eines Gutshofes errichtet wurde, wissen wir nicht mit Sicherheit. Auch anlässlich des Umbaus zum Boardighaus «Rose Castle Risegg» des «Instituts auf dem Rosenberg» 1997/98 konnten keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden. Schloss Risegg, einst von Reben-, Busch- und Baumwerk umgeben, wurde inzwischen von der Zeit eingeholt. Moderne Wohnbauten entstanden teils in nächster Umgebung. Die nordöstlich gelegenen Schlossgärten mit unverbauter Seesicht überraschen gestern wie heute die Besuchenden. Im Stil des Architekturgartens wurde die Gartenanlage in den 1930er-Jahren unter Einbezug historischer Elemente von Fritz Klauser neu erstellt, später arg vernachlässigt und erst vor wenigen Jahren wieder instand gestellt.

 

 

 

Löwenhof

 

Mit dem Handel von Seiden- und Wollstoffen zu aussergewöhnlichem Reichtum gelangt, liess sich Giovanni Heer in den Jahren nach 1742 in Rheineck einen Sommersitz erbauen. Der Löwenhof wendet sich am Dorfeingang mit seiner dreigeschossigen Hauptfront zur Hauptstrasse. Diese erhebt mit ihrer reichen Instrumentierung, dem von einem Balkon überdachten Portal und dem geschweiften Quergiebel noch heute Anspruch auf grosse Aufmerksamkeit. Das Mansardwalmdach wird von einem Firstturm bekrönt. Zwei niedrigere Seitenflügel umfassen einen Hof. Gegen Westen öffnet sich der Innenhof durch ein reich geschmiedetes Gitterportal zur gepflegten französischen Gartenanlage mit Springbrunnen. Verschiedene Nebengebäude sind in die Gartenmauer einbezogen. Der Gartenpavillon mit doppelarmiger Freitreppe zeigt illusionistische Architekturmalereien. Die Orangerie ist mit einem Kartuschengiebel bekrönt. Mit grossem Engagement wird der Löwenhof im Auftrag der heutigen Eigentümerin Frau Baerlocher gepflegt und gilt heute als grossartigstes Palais des 18. Jahrhunderts im Kanton St. Gallen.

10.9.2006 | 9.30 Uhr

10.00 Uhr Berg, Schloss Kleiner Hahnberg

 

10.45 Uhr Berg, Schloss Grosser Hahnberg

 

14.00 Uhr Rorschacherberg, Schloss Wartegg, Von Blarerweg 1

 

15.15 Uhr Thal, Buechen-Risegg, Schloss Risegg

 

16.15 Uhr Rheineck, Löwenhof, Rorschacherstr. 15

 

17.30 Uhr (ca.) zurück in St. Gallen

Denkmalpflege Kanton St. Gallen

 

Rorschacherstr. 23

 

9001 St. Gallen

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