2008
Zürich
Die Zürcher Architekten Chiodera & Tschudy bauten 1897–1899 für die Witwe des Fabrikanten Wilhelm Koch, der an der Brandschenkestrasse 2 eine Eisengiesserei und eine Maschinenfabrik besass, eine Villa, die sich mit ihrer eigenwilligen Gestaltung optimal an die Gegebenheiten des abfallenden Grundstücks anpasst.
Auf der Seite des Parkrings steht sie als dreigeschossiger Baukörper, der in selbstständige Volumen unter eigenen Dächern gegliedert ist, in einem offenen Bezug zum Garten.
Zur Freigutstrasse tritt sie viergeschossig in imposanter Blockhaftigkeit in Erscheinung. Hier findet das Formenrepertoire der Neurenaissance exemplarisch Ausdruck: strenge Symmetrie und plastische Vertikalgliederung, differenzierte architektonische Gestaltung durch Farb- und Materialkontraste sowie präzise gesetzter figurativer und floraler Bauschmuck. Im Erdgeschoss sind qualitätsvolle, späthistoristische Architekturmalereien des bekannten Mailänder Malers Antonio de Grada fast vollständig erhalten geblieben. Im Jahre 1945 wurde die Villa in ein Mehrfamilienhaus umgebaut.
Der neue Eigentümer saniert momentan das Gebäude in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege. Ziel ist eine zurückhaltende Restaurierung der wertvollen Interieurs und die Anpassung der Wohnungen an heutige Wohnstandards.
13.9. | 10 und 14 Uhr
Tram 6, 7 13, Haltestelle «Tunnelstrasse»
Führung durch Stefan Gasser, praktische Denkmalpflege der Stadt Zürich
Amt für Städtebau der Stadt Zürich, Denkmalpflege und Archäologie
Lindenhofstrasse 19
8021 Zürich
Tel. 044 412 28 02
claudia.fischer[at]zuerich[dot]ch
Kontaktperson: Claudia Fischer-Karrer, lic. phil. I, Historikerin/Kunsthistorikerin
Ca. 1 Stunden