Nationale Informationsstelle zum KULTURERBE NIKE

Einen Traum verwirklichte sich in den frühen 50er-Jahren der Zürcher Architekt Giovanni Zamboni (1910–2004): ein Hotel mit Theater mitten in Zürich am belebten Central. Maria Becker, Anne-Marie Blanc, Heinz Rühmann und O.E. Hasse oder Werner Düggelin traten im kleinen Theater an der Zähringerstrasse auf und übernachteten im Hotel. Schon nach sieben Jahren – 1958 – wurde aus dem Theater ein Kino, ein erster schmerzlicher Tribut an das erstarkende Fernsehen.

Das Kino hat als Studiokino überlebt und bewahrt vertrauten Genuss für viele Cineasten: ein Stück qualitätsvolle 50er-Jahre-Architektur und Design trotzen der Schnelllebigkeit gerade in dieser Branche. 2007, nach einer sorgsamen Sanierung, findet der Besucher sich in der originalen Raumschale, entdeckt die originale Farbigkeit bis hin zur reproduzierten goldfarbenen Tapete. Die Film- und Tontechnik ist modern, der Sitzkomfort ebenfalls. Obwohl überarbeitet, wähnt man sich im handtuchschmalen Foyer nach wie vor in die 50er-Jahre zurückversetzt.

Das Kino Alba ist einer der wenigen vertraut bleibenden subtilen Orte inmitten des rasanten Wandels der Stadt.

Es ist Teil eines ganz und gar nicht muffigen 50er-Jahre-Ensembles am Rand der Altstadt, zwischen dem gerade sanierten Hôtel du Théatre und dem architektonisch verblüffenden Marthahaus von Werner Stücheli gelegen. Architektur zum Geniessen.