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2005

Arbon

Saurer Werk I (ZiKZaKZuK)

© Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau

Der erste Standort des Industriebetriebes Saurer in Arbon ist das direkt am See gelegene Areal nördlich vom Schloss.

 

 

 

1863 verlegte Franz Saurer seine Eisengiesserei von St. Georgen (SG) an das Bodenseestädtchen. Dank der Heirat mit der Tochter des Webmaschinenfabrikanten Xaver Stoffel (siehe Objekt Schloss) gelangte Saurer in den Besitz zahlreicher Liegenschaften am See. Von hier aus baute er seinen Betrieb sukzessive auf. Der rasanten Expansion des Betriebes mussten sämtliche historischen Gebäude auf dem Areal des Werks I weichen. Zuletzt fiel das ehemalige Leinwandhandelshaus der Familie Fingerlin aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (siehe Objekt Ochsen und das Haus «Zur Schwarzen Straussfeder»). Der prächtige Bau, dessen markanter Treppengiebel sich im Firmensignet wiederfindet, wurde 1961 einem Bürokomplex geopfert.

 

 

 

Inzwischen haben die verschiedenen industriellen Neubauten selbst den Stellenwert von Baudenkmälern bekommen.

 

Die ab Mitte der 1980er-Jahre eingeleitete Umstrukturierung und Neuausrichtung der Adolph Saurer AG hatte zur Folge, dass ein Grossteil der Firmenliegenschaften allmählich nicht mehr benötigt wurden. Eine Umnutzung des Werks I ist deshalb im Gang. Dabei geht es u.a. um die Frage, auf welche Weise die bestehenden Gebäude einbezogen werden sollen.

 

 

 

Die Industriebauten sind wichtige Zeugen der jüngeren Geschichte Arbons, weshalb ihrer Erhaltung grosse Bedeutung zukommt. Im Vordergrund stehen drei Liegenschaften, für die eine neue Zweckbestimmung gefunden werden musste bzw. noch gefunden werden muss.

 

 

 

Bei der ehemaligen Dreherei handelt es sich um einen schlichten Backsteinbau aus den 1930er Jahren. Der 1941/42 errichtete Verwaltungstrakt wurde von den Architekten Georges-Pierre Dubois und Jakob Eschenmoser entworfen. Die feine Strukturierung der Fassaden und die Verwendung von geripptem Kalksandstein kennzeichnen das später in seiner Konsequenz gemilderte Neue Bauen. 1961/62 folgte das von Dubois geplante Informatikgebäude. Der breit gelagerte, kubisch einheitliche, auf Betonpfeilern stehende Baukörper wurde konsequent in Sichtbeton ausgeführt und erinnert dadurch an den bekannten Architekten Le Corbusier. Die Architektur der beiden Verwaltungsbauten demonstrierte Grösse, Weltoffenheit und Fortschrittlichkeit der Bauherrin.

 

 

 

Die ausserordentliche Lage des Werks I, die sich durch die Nähe zur Altstadt und zur Uferzone ergibt, machen aus dem Areal ein begehrtes Objekt für neue Nutzungen. Gleichzeitig haben Eingriffe zwangsläufig Konsequenzen für das empfindliche Stadtbild. Die Planung des einstigen Industriequartiers muss neben den ökonomischen auch städtebauliche und denkmalpflegerische Überlegungen berücksichtigen.

11.9.2005

mit Einblicken in die neu genutzten Räume (Lofts, Kulturräume, Büros, etc.)

Stadtverwaltung Arbon

 

Hauptstrasse 12

 

9312 Arbon

 

 

 

Denkmalpflege des Kantons Thurgau

 

Ringstr. 16

 

8500 Frauenfeld

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