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Sechs Fuss unter der Erde: Die Gärten der römischen Villa von Vallon FR

In der Antike bildeten Gärten einen wichtigen Bestandteil von Wohnbauten im Mittelmeerraum. Im römischen Reich und seinen Provinzen umfassten die Gärten von städtischen und ländlichen Häusern sowohl Nutz- als auch Pflanzgarten, wobei die Anlage der Ziergärten in Beziehung mit der Architektur der Gebäude stand. Leitungen versorgten Brunnen und Becken mit Wasser, die Gartenräume wurden mittels Alleen und Hecken unterteilt.

Obschon die Villa von Vallon (FR) topographische Bedingungen aufweist, die für die Erhaltung pflanzlicher Überreste günstig sind, haben die Ausgrabungen in den Gartenanlagen nur «negative» Strukturen (Gruben und Gäben) zu Tage gefördert, die schwierig zu interpretieren sind. Die palynologischen Untersuchungen liessen eine Bestimmung der Pflanzenarten in den Gärten nicht zu. Aus archäologischer Sicht können Ziergärten in Vallon seit der ersten Besiedlung existiert haben. Die eindeutigsten Spuren (Ende 2., Anfang 3. Jahrhundert) datieren zeitgleich mit der Anbringung der Mosaiken von Bacchus und Ariadne sowie der Venatio (Jagd) in zwei Wohngebäuden.

Mäanderförmige Gräben (Gräben für eine Heckenbepflanzung?) sind vor dem mittleren Gebäude belegt. Anderswo sind landschaftlich gestaltete Elemente durch die Phasen der spätantiken Besiedlung und verschiedenen Überschwemmungen seit der Antike gestört. Das Bewässerungsnetz in den Höfen wurde teilweise untersucht, wobei ein einzelnes Becken vor dem Südgebäude zu Tage gefördert wurde.

Bild: Aquarelle Bernard Reymond, Yverdon-les-Bains

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