2010
Vaduz
Kirche St. Florin Vaduz – Ein Gotteshaus im Wandel der Zeit
Die neugotische Kirche St. Florin Vaduz wurde in den Jahren 1869 bis 1873 am vormaligen Ort einer mittelalterlichen Kapelle erbaut. Sie wurde durch eine grosszügige Finanzzuwendung S.D. Fürst Johannes II nach Plänen des Wiener Architekten Friedrich Freiherr von Schmidt (Erbauer des Wiener Rathauses) ausgeführt und am 5. Oktober 1873 eingeweiht. Bauleiter war der fürstliche Architekt Ignaz von Banko, ein Schüler des Dombaumeisters Schmidt.
Mit der Einweihung der Kirche anlässlich des Geburtstages des Fürsten wurde Vaduz zur Pfarrei erhoben.
In der dreischiffigen Hallenkirche mit hohen Lanzettfenstern steht die sog. «Rheinberger-Orgel», welche 1873/74 von der deutschen Orgelbaufirma Steinmeyer eingebaut wurde. Die Disposition für die Orgel stammt von keinem Geringeren als vom berühmten Komponisten Josef Gabriel Rheinberger aus Vaduz.
In den Jahren 1965/66 wurde die Pfarrkirche nach den liturgischen Vorgaben des II. Vatikanischen Konzils unter der Bauführung von Architekt Hans Rheinberger renoviert und durch den Anbau der Seitenkapelle, der Taufkapelle, erweitert. Aus dieser Zeit stammen auch die grossen, raumprägenden Glasmalereien des österreichischen Künstlers Martin Häusle. In den 1970er- und 1980er-Jahren erfolgten diverse Instandstellungen. Seit 1992 steht die Kirche formell unter Denkmalschutz.
Für das Jahr 2010 sind umfassende Instandsetzungsmassnahmen im Innern und eine umfassende Orgelrenovation geplant, welche im Rahmen des Europa-Tags des Denkmals am 4. September 2010 besichtigt werden können.
* 4. September
10 bis 17 Uhr
Was: Führungen
Organisation:
Hochbauamt, Abt. Denkmalpflege und Archäologie
Städtle 38
9490 Vaduz
Telefon: +423 236 62 82
Fax: +423 236 60 79
Kontaktperson: Patrik Birrer