Menu

2007

Biel-Benken

Biel-Benken , Bauernhaus Jäggi, Ausbau der Scheune

© Denkmalpflege Basel Landschaft

 

Das bestehende ortstypische Bauernhaus (Wohnteil) mit einer Ökonomie von drei Binderfeldern (Stall-Scheune-Stall) ist als Einheit zum Wohnhaus für eine kinderreiche Familie umgebaut worden.

 

Die anspruchsvolle Ausgangslage, den Charakter sowohl des Wohnteils, als auch der Ökonomie beizubehalten und trotzdem räumlich und belichtungsmässig gute Qualitäten für alle Nutzungsbereiche zu erzielen, wird mittels einer zurückhaltenden und präzisen Verhaltensweise erreicht. Durch das Einfügen einer vertikalen Erschliessung an der Schnittstelle zum bestehenden Wohnteil und dem Einfügen einzelner Zimmerboxen im Obergeschoss der Ökonomie gelingt es, die bestehende Bausubstanz weitestgehend beizubehalten.

 


 

Die Belichtung der Kinderzimmer in der ehem. Scheune geschieht über Dachlukarnen, die im Raster der bestehenden Sparrenlage entwickelt wurden. Die daraus resultierenden, schmalen Aufbauten kontrastieren spannungsvoll, aber zurückhaltend mit der grossen Dachfläche. Ebenso wirkt die durch Holzlattung abgedeckte Verglasung der Stirnseite der Ökonomie sehr angemessen.

 

Materialisierung und Detaillierung sind sehr sorgfältig gewählt und innerhalb der anspruchsvollen Bausubstanz sehr kontrolliert umgesetzt. Der Umbau überzeugt durch seinen sensiblen Umgang mit dem Bestand und vor allem mit der Aufnahme und Neuinterpretation von dessen räumlicher und konstruktiver Struktur.

 

Das Prinzip der Reversibilität mit einem «Haus im Haus» erlaubte es die Konstruktion kaum anzutasten, die Lichtführung ästhetisch hochstehend zu lösen und der gewohnte, geschlossene Zustand der Scheune weitestgehend zu erhalten.

 


 

Das Wohnhaus stammt von 1805, das Ökonomiegebäude von 1783. Ein Vorgängerbau ist schon im Plan von G. F. Meyer (1678) vorhanden. Das langgezogene, zweigeschossige Bauernhaus mit hohem Satteldach steht an einer Wegkreuzung.

 

Die dreiachsige Strassenfassade hat fein gesprosste Stichbogenfenster mit Vorfenstern. Eine zweiläufige Treppe führt zum stichbogigen Eingang mit Barocktüre und Oblicht. Die Giebelseite West ist mit Rechteckfenstern regelmässig in zwei Achsen unterteilt. Im Dreieckgiebel befinden sich zusätzlich drei kleinere Rechteckfenster. Auf der Rückseite Nord liegt eine (jüngere) Holzlaube im Erdgeschoss sowie drei Fensterachsen mit geraden Stürzen. Das ostseitig anschliessende, dreiteilige Ökonomiegebäude mit Satteldach und niedrigerem First ist in Stall, Tenn und Remise unterteilt.

 

Der Stall mit stichbogiger Tür und Fenster ist mit Sichtbackstein (um 1900 umgebaut) gemauert. Rechts davon folgt die holzverschalte Scheune mit rechteckigem, zweiflügeligem Tenntor und Mannstor sowie einem kleineren Rechtecktor für die Remise. An der Ostseite fügt sich seit 1923 ein Schopf mit Pultdach an. Die rückseitige Erweiterung liegt unter dem verlängerten Satteldach.

 

 

8.9.2007 | 11, 12 und 13 Uhr

 

Ab Oberwil BL per Bus nach Benken bis Haltestelle «Brücke», 100 m zu Fuss

 

 

Führungen

 

Kantonale Denkmalpflege

 

Rheinstrasse 24

 

4410 Liestal

 

###WEB###
  • Attualità
  • Giornate del patrimonio
  • Newsletter
  • Bollettino
  • Impegno politico
  • Formazione continua
  • Agenda
  • Pubblicazioni
  • Organizzazioni
  • Fondamenti
  • Chi siamo
  • Media
  • Contatto
  • Deutsch
  • Français
  • Italiano
  • Accesso