2007
Basel
Seit 1494 dient das Haus zum Hohen Dolder der gleichnamigen Vorstadtgesellschaft als Gesellschaftshaus. Bauarchäologische Untersuchungen an der Hoffassade ergaben, dass das Gebäude zweigeschossig bereits im späten 13. oder frühen 14. Jahrhundert bestand. Im Zuge einer Dacherneuerung kurz nach 1579 erhielt es seine heutige Gestalt. Das Fälldatum der Dachwerk-Hölzer konnte mit Hilfe der dendrochronologischen Altersbestimmung genau nachgewiesen werden.
Eine weitgehend sichtbare hölzerne Ständerkonstruktion bestimmt die Innenstruktur des mittelalterlichen Hauses. Bemerkenswert ist die grosse Gesellschaftsstube im 1. Obergeschoss, die zur Strasse hin mit einem dreiteiligen Staffelfensterband in Erscheinung tritt. Die wertvollen Ausstattungsteile des gänzlich vertäferten Raumes – steinerne Fenstersäulen, Flachschnitzereien, Wandmalereien und ein grün glasierter Kachelofen – stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Beeindruckende Dimensionen weist das dreigeschossige Sparrendach mit doppelt liegendem Dachstuhl auf, dessen weit gespannte Balken im unteren Dachgeschoss zusätzlich von einem Unterzug und einer übereck gestellten Mittelsäule getragen werden.
8.9.2007 | 10, 11, 14 und 15 Uhr
Tram Nr. 2 bis «Kunstmuseum»
Führungen, Conradin Badrutt, Anne Nagel, Hans Ritzmann
Basler Denkmalpflege
Unterer Rheinweg 26
4058 Basel