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Oasen für Arbeiter

Den Wohlhabenden repräsentative Gärten und Parkanlagen, den wenig Begüterten Nutzgärten. Dass Patrons ihre Parks einfacheren Leuten öffneten oder gar extra für sie anlegen liessen, war hingegen die Ausnahme. Als frühestes Beispiel dafür gilt der Ballypark in Schönenwerd (SO), der auf den Firmengründer Carl Franz Bally (1821?1899) zurückgeht. Der heute öffentlich zugängliche Park entstand in zwei Etappen 1868 und 1890. In einer idealen Landschaft mit Weihern, einem Arboretum und verschiedenen Staffagebauten sollten sich die Besucher gleichzeitig erholen und weiterbilden können.

In den Zeiten des Klassenkampfs des anbrechenden 20. Jahrhunderts ermöglichte die Arbeiterwohlfahrt eine Annäherung zwischen Patrons und Arbeitern. Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg entstand eine ganze Reihe so genannter Wohlfahrtsbauten. Beispiel dafür sind Wohlfahrtshaus und -garten der Zürcher Firma Oerlikon Bührle 1941?43. Der Gartenarchitekt Gustav Amman (1885?1955) liess im Garten Bilder aus dem Tessin, damals eine der beliebtesten Feriendestinationen der Zürcher, aufleben mit Teich, Pergolen und südlicher Pflanzenauswahl. Bot ein Grundstück zu wenig Platz für eine Gartenanlage, wurde etwa eine grosszügige Dachterrasse angelegt, wie im Wohlfahrtsbau der Zürcher Firma Escher-Wyss von 1949.

Nach wie vor entstehen Anlagen für die Angestellten grosser Unternehmen. Prominentestes Beispiel dafür ist zweifelsohne der Campus des Basler Pharmaunternehmens Novartis, der seit 2001 auf dem Werkgelände St. Johann zu einem neuen Stadtteil heranwächst. Hier wie in Schönenwerd, Arbon oder Zürich Oerlikon entstand eine Gegenwelt zum Arbeitsalltag, in dem Angestellte Erholung finden.

Bild: Ballyana-Archiv Schönenwerd

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