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Ziegeleikeramik in der Schweiz

Der Autor Jürg Goll zeigt in seinem Artikel die Entwicklung des nur scheinbar anspruchslosen Kulturgutes «Ziegel» in der Schweiz auf. Dass die Römer die Ziegelverwendung in unsere Breitengrade vermittelt haben, ist ein Gemeinplatz. Weniger bekannt ist, dass die Kenntnis der Ziegel- und Backsteinherstellung in römisch beeinflussten Gebieten während des ganzen Früh- und Hochmittelalters latent vorhanden blieb und fast aus dem Nichts zu erstaunlichen Leistungen führen konnte.

 

Im Spätmittelalter verzeichnete die Backsteinkunst mehrere Höhepunkte. Mit an vorderster Front beteiligt war die Schweiz zudem an der Entwicklung von Flachziegeln. Eine weitere Glanzrolle spielte sie bei glasierten Dachziegeln: Besonders Basel strahlte am Konzil von 1431 mit bunt glasierten Dächern. Nicht zu vergessen sind die Bodenplatten, die in den letzten 800 Jahren in der Schweiz zwei markante Blüten durchlebt haben: Der mittelalterliche Höhepunkt ging von den Zisterzienserklöstern Bonmont VD, St. Urban LU und Wettingen AG aus. Der zweite Höhepunkt ist der Hafnerkunst des 16./17. Jahrhunderts zu verdanken.

 

Bezeichnend für die Ziegelkultur in der Schweiz ist, dass viele ausserordentliche Leistungen selten einer gradlinigen Entwicklung entsprangen, sondern aus einer besonderen Konstellation von Auftraggeber und Produzenten hervor gingen. Am gradlinigsten verlief die Entwicklung der Dachziegel, deren Formen und Oberflächenbehandlung zwar beträchtliche regionale Unterschiede aufweisen, aber mit genügend Sammlungsmaterial mit der Zeit zu klaren Entwicklungssträngen geordnet werden können.

 

 

Bild: Archäologischer Dienst des Kantons Graubünden

 

 

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