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2013

Stein am Rhein

Vom Kesselhaus zum Cheminée-Ofen – Hindernisfrei!

© Johanna Reutemann, Stein am Rhein

Bis um 1900 lagen vor dem Obertor die Gerbgruben der zahlreichen kleinen, handwerklichen Gerbereien, die über Jahrhunderte im Städtchen, am Wasser betrieben wurden. 1869 erwarb ein fortschrittlicher Winterthurer Kaufherr diese Liegenschaft inklusive der Gerberei und baute sie mit Kesselhaus, Fabrikkamin, Transmissionen, rotierenden Fässern und Rindenscheune zu einem kleinindustriellen Betrieb aus.
Unter dem Namen Lederfabrik Irmiger Actien-Gesellschaft erweiterte sich der Betrieb ab 1917 auch in die Obergeschosse des «Oberhofs» und dessen Nachbargebäude.
1941 baute die Zürcher Ingenieurfirma Locher & Cie. den Fabrikbau gegenüber der kleinen Schanze als Betonkonstruktion neu, heute sind dort Lofts eingebaut. Der durch die Bombardierung 1945 zerstörte Südteil der Rindenscheune wurde an der Obergasse durch eine Betonfassade ersetzt. 1962 waren 74 Mitarbeitende beschäftigt.
1987 wurden die drei Gebäude innerhalb der Stadtmauer zu Wohnhäusern umgebaut. Die noch bestehende vorindustrielle Gebäudestruktur und Fassadenteilung wurde erhalten, Kesselhaus und Kamin im Stadtgrabenbereich abgebrochen. Der planerische Freiraum der geräumigen Fabriksäle wurde genutzt für den Einbau feingliederiger Wohnstrukturen. Die weitgehend hindernisfreien Wohn- und Geschäftseinheiten sind mit zentralem Lift erschlossen. Das Treppenhaus ist alltäglicher Begegnungsraum für die Bewohner der 14 grossen und kleinen Wohnungen. Vor dem Gebäude erinnern die Sockelmauern im Stadtgrabenbereich an das einstige Kesselhaus und gliedern das «Oberhöfli» in Spiel- und Sitzplatz. Brennholzabteile für die Cheminéeöfen grenzen es gegen aussen ab. Das Spielhaus markiert noch den Standort des einstigen Fabrikkamins.
Die Renovation zeigt insgesamt die realisierten Möglichkeiten von Denkmalpflege und hindernisfreiem Bauen.

Samstag 7.9.
10.30, 14 und 15.30 Uhr (Dauer ca. 1 Std. 15 Min.)

ÖV: Ab Bahnhof ca. 15 Min. Fussweg

Was: Führungen durch C. Leu und J. Reutemann, Architektinnen ETH/SIA, E. Kasumaj, Rollstuhlsportler und Oberhofbewohner, und R. Hasler, Denkmalpflege Schaffhausen, Anmeldung am 7.9. von 9.30 bis 15.30 Uhr beim Informationsstand im Kloster St. Georgen, Teilnehmerzahl beschränkt

 

Organisation: Denkmalpflege Schaffhausen

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