Nationale Informationsstelle zum KULTURERBE NIKE

Der Bau des im Südwesten der Stadt Laufenburg gelegenen Wasserkraftwerks zwischen 1909 und 1914 war ein architektonisches und flussbauliches Wagnis, denn es wurde als erstes Kraftwerk quer zum Fluss gebaut. Ein erster Plan und Ideenskizzen für den Bau entstanden schon um 1890. Die Pionierpläne von Alexander Trautweiler von Laufenburg respektive Sebastian Ziani de Ferranti aus England brachten den Stein ins Rollen. Nach diversen Projektänderungen erteilten die deutschen und schweizerischen Behörden im Jahre 1905 die Konzession mit der Auflage, dass in der Stadt eine neue Brücke gebaut werden müsse. Um für das geplante Wasserkraftwerk ein grösseres Wasservolumen zu erhalten, wurden in den Jahren 1906–1914 im Bereich der Stromschnellen («Laufen») über 300'000 Kubikmeter Fels weggesprengt. Der Bau der Kraftwerkanlagen begann 1909 nach den Plänen des Basler Architeken Emil Faesch und wurde unter der Leitung von Ingenieur Heinrich Eduard Gruner 1914 fertiggestellt. Teile der Arbeiten führte man in den nur bedingt geeigneten Taucherglocken (Caissons) aus. Später versuchte man die Arbeiten hinter Fangdämmen in offenen Baugruben weiterzutreiben. Auf diese Art und Weise entstand das Maschinenhaus mit dem Turm in den Jahren 1912–1914.
Die errichtete Kraftwerkanlage hat ihr äusseres Erscheinungsbild, das durch trutzige, wehrhafte Burgarchitektur inspiriert ist, weitgehend bewahrt. Die imposante Anlage dominiert das Landschaftsbild und ist ein bedeutender Zeuge der frühen Industriearchitektur.
Entdecken Sie modernste Technik in historischem Gewand und erfahren Sie Details zum damaligen Bauprojekt.