Nationale Informationsstelle zum KULTURERBE NIKE

1880 gehörte die Spinnerei Kunz in Windisch zu den grössten und modernsten Spinnereien Europas.
Die von 1828–1835 für den Baumwollindustriellen Heinrich Kunz errichteten monumentalen Spinnereigebäude I und II sind überaus imposante bauliche Zeugen aus der Frühzeit der Industrialisierung im Kanton Aargau. Die klassizistischen Bauten mit ihrer charakteristisch schlichten Fensterreihung dokumentieren Zweckmässigkeit und Rationalismus des Industriezeitalters. Die repräsentativen, flussseitigen Hauptfassaden von jeweils fünfzehn Achsen werden von kaum vortretenden Mittelrisaliten akzentuiert. Die beiden ursprünglich sechsstöckigen Fabrikgebäude reduzierte man 1910 auf vier Etagen und erhöhte die Räume auf 4 m, um grösseren Maschinen Platz zu bieten. Nach der Schliessung der Spinnerei im Jahr 2000 wurden die Spinnereigebäude I und II als Loftwohnungen umgenutzt. Auch das Spinnereigebäude III von 1865 wird zurzeit von den Adrian Streich Architekten zu Lofts umgebaut.
Während der Begehung der ehemaligen Spinnereigebäude I, II und III werden denkmalpflegerische Überlegungen zu deren Umnutzung thematisiert sowie das Spinnerei-Kraftwerk besichtigt. Heinrich Kunz beantragte 1828 die Konzession für die Wassernutzung. Noch heute wird die Wasserkraft der Reuss zur Stromproduktion genutzt.
Anschliessend schenkt Ihnen der Startverein im Diesellokal – neben den alten Dieselgeneratoren von 1929 – einen Apéro aus und erklärt, wie das Lokal heute für Veranstaltungen genutzt wird.
Besichtigen Sie das stimmungsvolle Areal der ehemaligen Spinnerei Kunz und tauchen Sie ein in dieses bedeutende Stück Aargauer Industriegeschichte.