2012
Brugg
Im 1. Jahrhundert nach Christus war Vindonissa das Standlager einer römischen Legion samt Hilfstruppen. Zu diesen rund 6'000 Mann, kaserniert im befestigten Legionslager, kamen mehrere tausend in der Zivilsiedlung Vindonissa lebende Personen. Nach dem Abzug der Truppen zu Beginn des 2. Jahrhunderts blieb die an einer wichtigen römischen Fernstrasse gelegene Siedlung Vindonissa weiter bestehen. In der Spätantike wurde der Ort erneut befestigt. Aus dem spätrömischen Castrum Vindonissense entwickelte sich im 6. Jahrhundert vermutlich ein Bischofssitz.
Von den Jahrhunderten römischer Geschichte zeugen die durch Ausgrabungen geborgenen Funde im Vindonissa-Museum. Besonders hervorzuheben ist der reiche Bestand an Architekturstücken von Gebäuden und an Inschriften auf Bauten und Gräbern.
Im Mittelalter wurden die römischen Ruinen von Vindonissa als Steinbruch benutzt. Das dabei gewonnene Steinmaterial diente in der Stadt Brugg zum Bau von Häusern und Wehrbauten. Unter ihnen besonders hervorzuheben ist der Schwarze Turm, das Wahrzeichen von Brugg, dessen unterer, hochmittelalterlicher Teil vollständig aus römischen Werksteinen in Zweitverwendung gebaut ist.
Sonntag 9.9.
14 Uhr (Dauer ca. 2 Std.)
ÖV: Ab Bahnhof Brugg 10 Min. Fussweg Richtung Altstadt
Was: Führung durch Judith Fuchs und Christoph Reding, Kantonsarchäologie Aargau
Organisation: Departement Bildung, Kultur und Sport, Kantonsarchäologie