Nationale Informationsstelle zum KULTURERBE NIKE

Baujahr 2516 v. Chr. – Hölzer aus der Pfahlbauzeit aufs Jahr genau datiert.

Der vielseitig einsetzbare Rohstoff Holz wie auch andere organische Stoffe sind Materialien, die sich archäologisch aufgrund von Fäulnis und Zersetzung oft nur schwer fassen lassen.

Im Gegensatz dazu bieten Seeufersiedlungen der Jungstein- und Bronzezeit mit ihren guten Erhaltungsbedingungen oftmals die Möglichkeit, organisches Fundmaterial, hier insbesondere Holz, zu bergen und somit zu wichtigen Erkenntnissen über Hausgrundrisse, Dorfstruktur oder Alltagsgegenstände zu gelangen.

Ein wichtiges Mittel zur Datierung solcher in unterwasserarchäologischen Zusammenhängen vorgefundener Hölzer ist die Jahrringanalyse, die so genannte Dendrochronologie, mittels derer Hölzer aus der Pfahlbauzeit auf das Jahr genau datiert werden können.

Am Beispiel des neolithischen Dorfes von Hombrechtikon-Feldbach am oberen Zürichsee werden die Methoden der Dendrochronologie und der Unterwasserarchäologie auf anschauliche Weise erläutert.

Die Mitarbeitenden der Unterwasserarchäologie und des Labors für Dendrochronologie der Stadt Zürich möchten diese Möglichkeit nutzen, mit Hilfe von archäologischem Fundmaterial und Ergebnissen archäologischer sowie dendrochronologischer Untersuchen die Inhalte und Aussagemöglichkeiten dieser Fachrichtungen näher zu bringen und zu zeigen, zu welchen Erkenntnissen dieser in Europa einzigartige «urgeschichtliche Datensatz» über den Gebrauch und Einsatz des Rohstoffes Holz geführt hat.