Menu

2007

Oberwinterthur

Kirche St. Arbogast

© Kantonsarchäologie

 

Die Dorfkirche von Oberwinterthur zählt mit ihren Wandmalereien des frühen 14. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Sakralbauten der Nordostschweiz. In markanter Lage auf dem Kirchhügel ist der Bau noch heute von weither zu erkennen. Dank der 2006 veröffentlichten archäologischen Forschungen konnte ihre Bauentwicklung, die von einem langen Wettstreit mit der Stadtkirche von Winterthur zeugt, geklärt werden.

 

 

 

Das erste Gotteshaus wurde im 7. Jahrhundert innerhalb des spätrömischen Kastells erbaut. Ausserhalb der Kirche sind noch heute Mauerteile dieses Befestigungswerkes erhalten. Doch schon um Christi Geburt wurde der heutige Kirchhügel zum Zentrum des römischen Vitudurum. Davon zeugen die Spuren eines gallorömischen Vierecktempels sowie im Untergeschoss der Kirche die Reste einer Badeanlage.

 

 

 

Die ältesten Teile der heutigen Kirche gehen in die Zeit um 1000 zurück. Nach mehreren Erweiterungen erhielt der Bau um die Mitte des 13. Jahrhunderts im Wesentlichen seine heutige Gestalt. Das Schiff wurde zur dreischiffigen Basilika umgestaltet, der Chor und die Sakristei neu erbaut. Der etwas früher errichtete Turm hingegen blieb bestehen.

 

Mit den Schalltöpfen in der Ostwand des Chors ist ein bemerkenswertes Element der Ausstattung aus der Bauzeit erhalten geblieben. Die mit der Öffnung nach aussen eingemauerten Gefässe zeigen in ihrer Anordnung verschiedene christliche Symbole, vom Kreuz zur Zahl zwölf bis hin zu den griechischen Buchstaben Alpha und Omega – Anfang und Ende.

 

Auf den Wandmalereien des frühen 14. Jahrhunderts, die im Mittelschiff erhalten geblieben sind, ist u.a. die Legende des Kirchenpatrons Arbogast, eines Strassburger Bischofs des 6. Jahrhunderts, dargestellt. Sie endet mit dem Begräbnis des Heiligen, über dessen Grab die Wappen lokaler Adelsgeschlechter wiedergegeben sind. Diese Adeligen, namentlich die Herren von Hegi, waren die Förderer dieser Kirche, die ihnen auch als standesgemässe Grablege diente. Ihnen verdanken wir heute diesen bedeutenden Bilderzyklus. 

 

 

8.9.2007 | 11 Uhr

Ab Winterthur HB mit S-Bahn oder Bus Linie 1 bis Bahnhof Oberwinterthur, von dort 5–10 Gehminuten

 

Führung Dr. Renata Windler, Kantonsarchäologie Zürich

 

Denkmalpflege Stadt Winterthur

 

Technikumstrasse 81

 

8402 Winterthur

 

###WEB###
  • Actuel
  • Journées du patrimoine
  • Newsletter
  • Bulletin
  • L’Action politique
  • Formation continue
  • Agenda
  • Publications
  • Organisations
  • Documents de base
  • À propos de nous
  • Médias
  • Contact
  • Deutsch
  • Français
  • Italiano
  • S'identifier