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2007

Oberwinterthur

Holz – Stein: Wie die Römer Häuser bauten

© Kantonsarchäologie

 

Oberwinterthur war in römischer Zeit ein wichtiger Etappenort auf dem Weg vom Legionslager in Vindonissa, dem heutigen Windisch bei Brugg, ostwärts in Richtung Bodensee. In Oberwinterthur, dem römischen Vicus Vitudurum, steht ein 2000 m2 grosses Gebiet vor der Überbauung. Da es sich um die letzte Freifläche dieser Grössenordnung handelt, bietet sich die einmalige Möglichkeit ein grosses zusammenhängendes Quartier zu untersuchen. Am Tag des Denkmals kann die Rettungsgrabung besichtigt werden. Siedlungsspuren und ein breites Spektrum neuer Funde werden ebenso präsentiert wie die Arbeitsweise der Archäologie.

 

 

 

Die bisherigen Resultate bezeugen eine Siedlungs- und Bautätigkeit vom 1. bis ins 3. Jahrhundert. Im 1. und frühen 2. Jahrhundert wurden verschiedene Holzhäuser errichtet und immer wieder umgebaut. Bereits 1995 kam auf der benachbarten Parzelle ein Steinbau von 10 Meter Breite und rund 16 Meter Länge aus dem frühen 2. Jahrhundert zum Vorschein. Ein bei der aktuellen Ausgrabung freigelegter zweiter Steinbau erfuhr bis ins 3. Jahrhundert mehrere Umbauten. Von der Innenausstattung haben sich Reste von bemaltem Wandverputz und eine Herdstelle erhalten. Im Hinterhof des Steingebäudes befand sich eine holzverschalte Latrine, die im späten 2. Jahrhundert aufgegeben wurde. Ein steinummantelter Sodbrunnen wurde im 3. Jahrhundert noch genutzt. Mit 3,2 Meter Tiefe ist er der bislang tiefste seiner Art in Oberwinterthur. Noch heute wird er mit Hangwasser gespeist.

 

 

 

In der Grabungsetappe Sommer/Herbst 2007 wird der Bereich zwischen den zwei Steingebäuden untersucht. Es wird sich weisen, ob an dieser Stelle ebenfalls ein Steinhaus stand. Die bisherigen Untersuchungen zeigen, dass man sich in diesem Abschnitt inmitten einer geologischen Senke befindet, in der sich dank grosser Feuchtigkeit auch organische Materialien gut erhalten können. Es ist davon auszugehen auf gut konservierte Bauhölzer zu stossen. Ebenfalls ist mit Funden aus Holz und Leder wie z.B. Körben, Schuhen, Schreibtäfelchen etc. zu rechnen.

 

 

8.9.2007 | 11 bis 17 Uhr

Ab Winterthur HB mit S-Bahn oder Bus Linie 1 bis Bahnhof Oberwinterthur, von dort 5–10 Gehminuten

 

Führungen Mitarbeiternde der Kantonsarchäologie Zürich

 

Denkmalpflege Stadt Winterthur

 

Technikumstrasse 81

 

8402 Winterthur

 

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