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2007

Laufenburg

Möbelkunst und Kulturnacht-Spaziergang

© Kantonale Denkmalpflege Aargau

 

«Der Fricktaler und der Hauensteiner Kasten»

 

Bis 1802 teilten das Fricktal und die Grafschaft Hauenstein im südlichen Schwarzwald die wechselvolle Geschichte der habsburgisch-österreichischen Vorlande. Das Grenzland zur Eidgenossenschaft bildete einen zusammenhängenden Kulturraum, der sich unter anderem in der auffälligen Hauensteiner Tracht manifestierte. Die links und rechts des Hochrheins getragene, in rot und schwarz gehaltene Tracht mit dem auffälligen «Schnotzhut» wurde bereits 1793 in den schweizerischen Trachtenzyklus von Josef Reinhard aufgenommen. Trotz dem früh geweckten Interesse blieb eine eingehende Arbeit der volkskundlichen Hinterlassenschaft, im Besonderen der ländlichen Möbel dieser Region aus. Dabei steht der Hauensteiner Kasten beispielhaft für die Verbindung über den Rhein.

 


 

Die Möbel des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts weisen eine Anlehnung an die barocken Schränke des Weinviertels in der Nähe von Wien auf. Während des 19. Jahrhunderts wurden die Kästen mit ihrem barocken Bandelwerk immer bunter, nahmen aber keine Elemente des Biedermeier auf, sondern sie blieben in den barocken Formen verhaftet. Sie bilden in der historischen Möbellandschaft Europas eine sehr eigenwillige Gruppe, die ihre Blüte erst in den 1820-er Jahren erfuhr, als das Fricktal bereits Teil des Kantons Aargau und das Hauensteiner Land, auch «der Hotzenwald» genannt, Teil des Grossherzogtums Baden geworden waren.

 


 

Die Fricktalisch Badische Vereinigung für Heimatkunde hat sich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema der ländlichen Möbel beschäftigt. Als Ziel galt es, die letzten erhaltenen Exemplare zu sichern, und sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dies konnte im Museum Schiff in Laufenburg, wo einige Belegstücke einen Ausstellungsort fanden, realisiert werden.

 


 

Am Denkmaltag haben Sie die Gelegenheit, diese Möbel zu besichtigen und sich über die Geschichte und die Rettung dieses aussergewöhnlichen Kulturguts zu informieren; unter kundiger Führung durch Peter Strittmatter, Möbelkenner und Autor eines umfassenden Beitrags zu diesem Thema in der Jahresschrift «Vom Jura zum Schwarzwald», 2006, hrsg. von der Fricktalisch Badischen Vereinigung.

 

 

 

Nachtschwärmer-Tour

 

Ein Erlebnis der besonderen Art: Die Nachtschwärmer-Tour führt Sie in die wechselvolle Geschichte von Laufenburg am Rhein. Folgen Sie Graf Hans «über die Grenzen» durch die mittelalterlichen Gassen, Winkel und Türme beider Laufenburg.

 

 

8.9.2007 | ab 14 Uhr

 

14 Uhr: Führung «Fricktaler und Hauensteiner Kasten»

 

15.30 bis ca. 17.30 Uhr: Besuch der Restaurierungswerkstatt für antike Möbel von Walter Schraner in Rheinsulz, anschliessend Besichtigung der Mühlegruppe Leidikon mit Apéro

 

18 bis 19 Uhr: «Der Hotzenhof in Niederhof-Zechenwihl (D) – Ein Baudenkmal und seine Rettung», Film des Vereins Hotzenhaus Zechenwihl

 

20 Uhr: Nachtschwärmer-Tour mit Hans  Graf

 

 

 

Kantonale Denkmalpflege Aargau

 

Bachstrasse 15

 

5001 Aarau

 

 

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