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Fachtagung «Spannungsfeld Immaterielles Kulturerbe - Der Wert von Immateriellem Kulturerbe für heutige Gesellschaften»:

magdas Hotel, Wien

Organisation





Info

Immaterielles Kulturerbe muss im Verständnis der UNESCO mit den bestehenden internationalen Menschenrechtsübereinkünften sowie mit dem Anspruch gegenseitiger Achtung von Gemeinschaften, Gruppen und Einzelpersonen sowie der nachhaltigen Entwicklung, vereinbar sein.

Da immaterielles Kulturerbe (Teil)-Lebenswirklichkeiten abbildet, haben der Hintergrund und soziale Kontext gelebter Traditionen und ortsüblicher Praktiken, die oftmals eine lange historische Verankerung haben, in der Trägergruppe oder lokal hohe Akzeptanz. In einigen wenigen Fällen wird diese Anerkennung jedoch von einer breiteren Öffentlichkeit der eigenen Gesellschaft sowie in anderen Teilen der Welt nicht geteilt: wenn Tiere (Tiernutzung, Zähmung, Rituale) betroffen sind, wenn es um Erfahrungswissen geht, das u.U. im Gegensatz zu wissenschaftlichen Erkenntnissen steht (z.B. traditionelle Heilmethoden), bei Genderfragen (Ausschluss von entweder Männern oder Frauen bei der Ausübung) oder bei der Beteiligung von Minderheiten bzw. an Religionen und Religionsgemeinschaften orientierten Bräuchen. Und auch innerhalb der Trägergruppen gibt es zu diesen Fragen gelegentlich durchaus Bruchlinien.

Auch wenn diese Fälle des immateriellen Kulturerbes mit globalen Normen und Standards zwar vereinbar sind, zeigen die Erfahrungen der letzten Jahre bei der Erstellung nationaler Verzeichnisse des immateriellen Kulturerbes deutlich, dass innerhalb von Gesellschaften unterschiedliche Beurteilungen in Bezug auf gesellschaftliche Normen existieren. Zeitliche Distanz, örtliche Besonderheiten, Alter der Personen, die urteilen, politisches Bewusstsein, persönliche Geschichte, etc. spielen eine Rolle, wie Traditionen, ihr Wert für die Gemeinschaft, für Einzelne und für die Gesellschaft sowie ihre Erhaltungswürdigkeit beurteilt werden.

Die Tagung widmet sich hinsichtlich dieser Voraussetzungen/Rahmenbedingungen u.a. folgenden Fragestellungen: Wie lässt sich angesichts dieser Lage der (gesellschaftliche) Wert von immateriellem Kulturerbe und die Aufgaben, die die UNESCO den Mitgliedstaaten auferlegt hat, beurteilen? Welche Bedeutung hat immaterielles Kulturerbe für junge Menschen und die heutigen vielfältigen Gesellschaften? Können Kriterien aufgestellt werden, die aus dem Dilemma konträrer Akzeptanz herausführen? Welche neuen Dialoge und Bewusstseinsprozesse hat das Arbeiten an nationalen Verzeichnissen angestoßen und wo zeigen sich Grenzen und Blockaden?

Um Anmeldung an Frau Gabriele Detschmann, detschmann[at]unesco[dot]at wird gebeten.

 


Votre contact

Pour toute question ou suggestion concernant notre agenda, n’hésitez pas à prendre contact avec Ingrid Butty.

Ingrid Butty
Secrétariat
info@nike-kulturerbe.ch
+41 (0)31 336 71 11

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