Nationale Informationsstelle zum KULTURERBE NIKE

Die Burg Uster hat eine bewegte Geschichte: Habsburgisches Lehen im Mittelalter, Spekulationsobjekt und Wohnsitz ehrgeiziger Bürger während des 17. und 18. Jahrhunderts, Bezirksgefängnis im 19. Jahrhundert, Schule im 20. Jahrhundert. Dazwischen kamen Brände und immer wieder Turmauf- und Umbauten bis ins 20. Jahrhundert. Schauen Sie mit uns hinter die Fassaden.
1852 wurde das Bezirks-Gefängnis vom Gerichtshaus am Schulweg 2 ins Schloss verlegt. Der damalige Besitzer Kaspar Heer von Egg baute eine zweigeschossige Erweiterung um den Turm herum für eine Wohnung, ein Restaurant sowie Räume für den Bezirksrat und das Bezirksgericht. Gerüchte über idyllische Zustände für die Gefangenen häuften sich. Gesichert ist, dass die Regierung 1902 aufgrund des schlechten Rufs des Schlosswirtes neue und sichere Bezirkslokalitäten von der Ustermer Regierung verlangte.
Nach einem Zellenbrand schickte die Zürcher Regierung keine Strafgefangenen mehr nach Uster und setzte eine Jahresfrist zur Einreichung von Plänen für ein neues und sicheres Bezirksgebäude mit geschlossenem Gefängnistrakt.
Vier Jahre später, 1815, konnte das neue Bezirksgebäude der bekannten Zürcher Architekten Henauer & Witschi an der Gerichtsstrasse eingeweiht werden.

Das Schloss blieb sich selber überlassen, bis sich der Industrielle Heusser-Staub einschaltete, das heruntergekommene Gebäude aufkaufte und zusammen mit dem Wetziker Architekten Johannes Meier eingreifend umbaute und eine hauswirtschaftliche Schule einrichtete. Heute beherbergt das Schloss Uster eine Tagesschule. Wir gehen auf Spurensuche.