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2011

Chur

Die Todesbilder

© Doris Warger, Frauenfeld

Die Todesbilder aus dem bischöflichen Schloss in Chur sind eine Kopie der berühmten Holzschnittfolge von Hans Holbein dem Jüngeren. Sie wurden 1543 im Auftrag von Bischof Luzius Iter von einem unbekannten Künstler gemalt und zeigen Begegnungen von Menschen verschiedener Stände mit dem Tod. Die Motive sollen die Betrachter zum Nachdenken über die eigene Sterblichkeit anregen.

1850 wurde die bemalte Fachwerkwand mit den Bildern wiederentdeckt. Ein Ablösungsversuch im Jahr 1870 scheiterte, und der geplante Verkauf wurde nicht weiter verfolgt. 1882 wurden die Bilder schliesslich ins Rätische Museum gebracht und dort ausgestellt. Nach 94 Jahren der Ausstellung erfolgten über mehrere Jahre Konservierungsmassnahmen am Bildzyklus, bevor er im Kulturgüterschutzraum des Rätischen Museums eingelagert wurde. 2005 wurden die Bilder in das zum Atelier umgestaltete ehemalige Flaschenlager auf dem Bischöflichen Hof transportiert.

Die Führung bietet die Gelegenheit, den seit 1980 nicht mehr öffentlich zugänglichen, monumentalen Zyklus kennenzulernen. Die Referentin erläutert die einzelnen Darstellungen und vermittelt Informationen zur Restaurierungs- und Forschungsgeschichte der Malereien sowie zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Vorlagen und Kopien. Ebenso ordnet sie die Holzschnittfolge mit den Bildern des Todes von Hans Holbein dem Jüngeren und die Churer Todesbilder in die Geschichte der Totentänze ein.

* Samstag 3.9.
14.15 und 16 Uhr (Dauer ca. 1.30 Std.)

* Sonntag 4.9.
10.30 Uhr (Dauer ca. 1.30 Std.)

Was: Führungen durch Gaby Weber, Kunsthistorikerin, und Albina Cereghetti, Denkmalpflege

Organisation:

Denkmalpflege Graubünden
Loëstrasse 14
7000 Chur
Telefon: 081 257 27 92
Fax: 081 257 21 69

 

Kontaktperson: Marlene Fasciati

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