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2010

Diessenhofen

Rheinkastell

© Amt für Archäologie des Kantons Thurgau

Im Kriegsjahr 1799 plante die Führung der 2. Koalition, die französische Armee mit einem Zangenangriff aus der Schweiz zu vertreiben. Russische Truppen sollten von Süden über die Alpenpässe, österreichische aus dem vorarlbergischen und süddeutschen Raum vorstossen. Erzherzog Karl wählte als Übersetzstelle das Rheinknie bei Büsingen. Mit dem Gros seiner Truppen überquerte er am 22. Mai den Fluss. Einwohner aus Schaffhausen, dem Thurgau und Süddeutschland wurden gezwungen, den Brückenkopf mit Wällen, Gräben und Verhauen zu sichern.
Nach anfänglichen Erfolgen im Gefecht von Frauenfeld und der ersten Schlacht bei Zürich wendete sich das Kriegsglück. Ende September 1799 – nach der verlorenen zweiten Schlacht bei Zürich – zogen sich die Koalitionstruppen über die Schiffsbrücken im Scharen zurück. Nach ihrem Sieg liessen die Franzosen die Anlage von denselben Arbeitskräften wieder schleifen.
Neben den Befestigungsanlagen aus dem 2. Koalitionskrieg befinden sich in der reizvollen Naturlandschaft weitere archäologische Fundstellen, die über einen Lehrpfad erschlossen sind: älteste Spuren stammen von der Halbinsel Scharenwies, wo Funde aus der Jungstein- und Bronzezeit zum Vorschein kamen. Am äussersten Zipfel des Rheinknies befand sich zudem ein römischer Wachturm, der bereits 1914 ausgegraben wurde. Weitere Türme sind zwischen Schaffhausen und Stein a. Rhein bekannt. Sie gehören zur Befestigungslinie des 4. Jahrhunderts n. Chr., zu der auch die Kastelle Stein, Pfyn, Konstanz und Arbon zählen. Bemerkenswert sind die gut erhaltenen Bunkeranlagen aus dem 2. Weltkrieg, die ebenfalls besichtigt werden können.

J. Bürgi, 1799 – Fremde Truppen im Thurgau, in: AS 20, 1997.2, S. 94–96.

Sonntag 12.9.
Führungen: 11 bis 15 Uhr Start der Führungen 11.45, 12.45, 13.45, 14.45 Uhr (Dauer ca. 1 Std.)

ÖV: Ab Bahnhof Schlatt-Paradies 2 km Fussmarsch bis Paradies, oder ab Paradies Fährbetrieb nach Scharenwald: 11.10 bis 14.55 Uhr ab Paradies im 45 Minuten-Takt.
Max. 12. Personen pro Fahrt. Kein Fährbetrieb bei Regen, Sturm und niedrigem Wasserstand.

Was: Führungen durch Hansjörg Brem und Urs Leuzinger, Archäologen; Walter Baumann, Verein «Rheinkastell».

Organisation:
Amt für Denkmalpflege Thurgau
Ringstrasse 16
8510 Frauenfeld

Kontaktperson: Felicitas Meile

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