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2005

Arbon

Schloss

© Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau

Am Schloss lässt sich eindrücklich dokumentieren, welch vielfältige Nutzungen ein Bau mit weit zurückreichender Geschichte aufweisen kann.

 

 

 

Wie die Galluskapelle und die St. Martinskirche ruht auch der Schlosskomplex zum Teil auf dem Mauerwerk des römischen Kastells Arbor Felix. Die gesamte Nord- und Westfassade des Schlosses folgt exakt dem Verlauf der römischen Umfassungsmauer.

 

 

 

Bereits um 720 wird von einem Wehrbau in Arbon berichtet. Er befand sich seit dem 8. Jahrhundert zusammen mit dem Städtchen im Besitz der Bischöfe von Konstanz und war bis Ende des 18. Jahrhunderts Sitz der bischöflichen Verwalter.

 

 

 

Von der heutigen Schlossanlage weist der Turm noch am meisten mittelalterliche Bausubstanz auf. Er wurde im 13. Jahrhundert errichtet und zu Beginn des 16. Jahrhunderts aufgestockt. Die Mauern des mächtigen Turms erreichen im Sockelbereich stellenweise eine Stärke von über 3 Metern. In den oberen Etagen sind die Reste zweier romanischer Kamine erkennbar. Die den Bergfried umgebenden Gebäude erhielten bei der Umgestaltung von 1510–1518 ihre jetzige Form.

 

 

 

1807 erwarb die Unternehmerfamilie Stoffel das Anwesen und richtete darin zuerst eine Eisenwarenhandlung, später eine Seidenweberei ein. Diesen Umnutzungen fiel insbesondere im Vorderen Schloss viel alte Bausubstanz zum Opfer. 1858 verschwand auch die Umfassungsmauer samt Tor und Ecktürmchen, wobei man gar versuchte, den Bergfried abzureissen.

 

 

 

1911 gelangte das Schloss in den Besitz des Maschinenherstellers Franz Saurer & Söhne (siehe Objekt Saurer Werk I) und diente fortan als Wohnhaus für die Arbeiter und als Lager. Es war der Fabrikant Adolph Saurer, welcher die 1888 ins Landesmuseum gebrachte reichverzierte Holzdecke des Landenbergsaals rekonstruieren liess.

 

 

 

Die Stadt Arbon kaufte 1945 ihr historisches Wahrzeichen. Nach der provisorischen Nutzung für Schulungen und für das Ortsmuseum wurde das Hintere Schloss von 1970–1973 umfassend renoviert und ein kulturelles Begegnungszentrum eingerichtet, zu dem die Migros Klubschule, das Museum, ein Café und eine Kunstgalerie gehören. Bei der zweiten Renovationsetappe von 1991–1993 wurden in den anderen Gebäudetrakten u.a. zusätzliche Räume für die Migros Klubschule und eine Abwartwohnung eingebaut. Das Schloss ist seit der Umgestaltung der 1970er Jahren zu einem beliebten Treffpunkt für die lokale und regionale Bevölkerung geworden.

11.9.2005

Führungen am Nachmittag, Zeiten gemäss aktuellem Programm.

Stadtverwaltung Arbon

 

Hauptstrasse 12

 

9312 Arbon

 

 

 

Denkmalpflege des Kantons Thurgau

 

Ringstr. 16

 

8500 Frauenfeld

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