Nationale Informationsstelle zum KULTURERBE NIKE

Der «Bären» in Rehetobel ist über 450 Jahre alt. Vor einem Jahr hat eine Stiftung die Liegenschaft übernommen und die notwendigen Sanierungsarbeiten ausführen lassen. Nach mehr als zwanzig Generationen beginnt mit dem Wechsel der Eigentümerin und der Wirtsleute eine neue Ära des «Urwaldhauses».

Ehemalige Wirtinnen wie die legendäre «Bären-Frieda» (1894–1966) haben die Geschichte geprägt und Spuren hinterlassen. Immer wieder wurde repariert, aufgefrischt und an die veränderten Bedürfnisse angepasst. Im Jahre 1725 konnte durch eine Aufstockung mit steilerem Dach zusätzlicher Raum gewonnen werden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die repräsentative Gaststube eingerichtet, die dann ein halbes Jahrhundert später teilweise «modernisiert» wurde. An den fünf unterschiedlichen Fenstertypen und einem Innenausbau mit verschiedensten zeittypischen Oberflächen wie rohen Strickwänden, gestemmten Täfern, Krallen-und Fastäfern bleibt der Wandel der Zeit ablesbar.

Neues wurde auch bei der letzten Sanierung dazugefügt: Bad und Dusche wurden eingebaut, Küche, Buffet sowie die Toiletten neu gestaltet. Den im Hause trainierenden Zimmerschützen konnte ein neuer von Gaststube und Wirtewohnung getrennter Raum zur Verfügung gestellt werden. Die zugefügten Elemente sprechen, ganz wie ihre Vorgänger, die Sprache ihrer Zeit. Entwerferisches Geschick und hoch stehendes Handwerk führten zu einer harmonischen Verbindung mit der historischen Bausubstanz.

Bei einer Besichtigung des «Urwaldhauses» wird die Herkunft des ausgefallenen Namens erklärt und verraten, was es mit den «Zimmerschützen» auf sich hat.