Jegenstorf





Von den jeweiligen Besitzerfamilien wurden im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Erweiterungen und Umbauten an Schloss Jegenstorf vorgenommen. Der prägendste Schritt von der mittelalterlichen Wehrburg mit Burggraben zum repräsentativen, eleganten Wohnschloss mit grosszügiger Gartenanlage erfolgte 1720 unter Albrecht Friedrich von Erlach (1696–1788). Der prachtliebende Berner Jungspund mit Ambitionen und Repräsentationsbedürfnis liess seinen neuen Herrschaftssitz nicht neben die «alte Veschti» bauen, sondern integrierte letztere geschickt in den barocken Um- und Erweiterungsbau. Die heutige Schlossanlage umfasst die ehemalige Burg daher nicht nur im kulturhistorischen Sinne als ihr Herzstück, sondern gründet auf deren Fundamenten, übernahm deren Grundstruktur als Ausgangslage und weist mit dem Bergfried in ihrem alles überragenden Zentrum auch architektonisch ein markantes Element auf, das für weit zurückreichende Herrschaftsansprüche und zugleich für herrschaftliche Kontinuität steht.
Sonntag 13.9.
14 Uhr (Dauer ca. 1 Std. 30 Min.)
Ab Bern Bahnhof oder Solothurn Bahnhof RBS RegioExpress bis «Jegenstorf», dann ca. 3 Min. Fussweg
Vortrag und Führung mit PD Dr. Dieter Schnell, Architekturhistoriker
Stiftung Schloss Jegenstorf