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Archäologie und Raumplanung, ein Zusammenleben zum Wiederentdecken

Der Druck durch Neubauten auf die begrenzten Landressourcen der Schweiz war nie so hoch, wie derzeit. Für das archäologische Erbe bedeutet die extensive Entwicklung der nicht überbauten Landflächen eine Bedrohung. Die Fachleute sind sich einig, dass eine Mehrheit archäologischer Stätten noch immer auf ihre Entdeckung wartet. Im Boden konserviert, bilden sie eine bedeutende Quelle für unser kollektives Gedächtnis. Diese Quelle ist nicht erneuerbar.

Aufgrund des zügellosen Verbrauchs der Landfläche hat die Vereinigung Archäologie Schweiz 2007 die Kommission Archäologie und Raumplanung geschaffen, die ein Monitoring zum Landverbrauch in der Schweiz gewährleistet. Die 16 Mitglieder der Kommission sind gemäss den Landesteilen in Gruppen unterteilt und verfügen über juristisches Wissen im Bereich der Raumplanung. Obwohl die Kommission nicht mit besonderen Vollmachten zum Eingreifen ausgestattet ist, sichert sie die Begleitung von grossen Bauprojekten und bringt sich bei Gesetzesänderungen und Richtplanungen ein.

Die Kantonsarchäologie Jura ist eine junge Organisation, welche über drei Festangestellte Teilzeitmitarbeiter und ein relativ bescheidenes Budget verfügt. Es ist klar, dass eine bessere Einbindung der Fachstelle in den Prozess von Baubewilligungsverfahren, zum besseren archäologischen Schutz beitragen würde. Die Strategie des deutlich grösseren Archäologischen Dienstes Freiburg besteht indes darin, das archäologische Kulturgut zu identifizieren und zu inventarisieren. Präventive Untersuchungen ermöglichen es, in der Bauzonenplanung die archäologischen Fundstätten schon im Voraus zu bestimmen und spezifische Bauprojekte eng zu begleiten.

Bild: Archäologischer Dienst des Kantons Freiburg

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