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Kulturerbe und Demokratie

Seit rund zwanzig Jahren sind sowohl Kulturerbe als auch Demokratie in einer Krise, was ihre Grundwerte betrifft. Die Bewahrung des Kulturerbes wird zunehmend in Frage gestellt und die demokratischen Prinzipien werden geschwächt durch eine politische Rhetorik und Praxis, die zunehmend neoliberale ökonomische oder postfaktische elektorale Ziele verfolgt. Dabei hängen die Bewahrung des gemeinsamen Kulturerbes und die gelebte Demokratie gegenseitig voneinander ab.

Diese Abhängigkeit liegt in ihren gemeinsamen republikanischen Wurzeln sowie in der gesellschaftlichen Aufgabe von Kultur und Erziehung. Das Kulturerbe stärkt und verankert das Bewusstsein, das eine Gemeinschaft von sich selber hat ? bei aller individuellen Verschiedenheit und Multikulturalität. Und nur die Demokratie garantiert allen und jeder die freie Äusserung ihrer individuellen Unterschiede. Darin liegt die gegenseitige Abhängigkeit von Kulturerbe und Demokratie.

Heute, in einer Situation der Abnahme kultureller Werte und der identitären Abgrenzung, braucht es eine Neubewertung unseres Kulturerbes. Diese vermag Perspektiven zu öffnen für eine Demokratie, die zu erstarren droht.

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