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Wohnsiedlungen des 20. Jahrhunderts ? tauglich für die Zukunft?

Das rasche und teilweise chaotische Wachstum der Städte hatte im 19. Jahrhundert dicht bebaute Quartiere hervorgebracht, mit hohen Mieten, überfüllten Wohnungen und keinerlei öffentlichen Freiräumen. Verschiedene Kreise verlangten Alternativen in Form sozialer Wohnsiedlungen. Leitbild des genossenschaftlichen Wohnungsbaus war von Anfang die «Gartenstadt», das Wohnen im Grünen, wenn immer möglich im kleinen Einfamilienhaus. Städtebauliche Planungen und Zonenordnungen hatten im 20. Jahrhundert fast immer das Ziel, die bauliche Dichte möglichst gering zu halten.

Heute besteht in den Kernstädten der Druck einer wachsenden Bevölkerung. Da die bestehenden Bauzonen und Industriebrachen inzwischen weitgehend überbaut sind, kann weiterer Zuwachs fast nur durch bauliche Verdichtung der heutigen Siedlungsareale untergebracht werden. «Ersatzneubau» ist daher das Schlagwort der Stunde: Ein Ersatzneubau bringt in der Regel mehr als nur eine bauliche Verdichtung: Es entstehen zusätzlich neue Angebote wie Gemeinschaftsräume, Kinderkrippen oder Gewerbeflächen.

Eine schwierige Abwägung ist die Frage nach der «richtigen» baulichen Dichte: Soll sie sich am Bestand orientieren? Oder soll, wenn schon Bausubstanz geopfert wird, nicht in möglichst hoher Dichte neu gebaut werden? Instandsetzen und Ersetzen sind indes keine Gegensätze, sondern Strategien, die sich bei der Siedlungserneuerung ergänzen müssen. Wichtig ist nicht nur, dass identitätsstiftende Bauten geschont werden, sondern ebenso, dass auch in Zukunft in den Städten Raum bleibt für unterschiedliche Bewohnerinnen und Bewohner.

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