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Römische Städte in voller Farbenpracht

In der Antike waren die Städte sehr viel bunter als man es sich heute vorstellt. Die Gebäude waren in der Regel mit leuchtenden Farben bemalt, ebenso die in Stein gehauenen Statuen. Bronzebildnisse konnten dank aufwändiger Patinierverfahren erstaunliche Variationen von Tönungen haben. Dies ist auch in Aventicum, dem römischen Hauptort auf helvetischem Gebiet, der Fall.

Für das Grange des Dîmes-Heiligtum sind Ägyptischblau, Schwarz, Rot, braunroter Ocker und Grün belegt. Diese Farben fanden sich auf den Verzierungselementen des Tempels. Am Cigognier-Heiligtum haben sich keinerlei Reste von Farbigkeit erhalten, dafür zeugen zahlreiche Fragmente bunter Gesteinssorten aus dem östlichen Mittelmeerraum von seiner reichen Innenausstattung. Die Innenräume der Privathäuser waren mit Fresken und Mosaiken ausgeschmückt.

Sowohl Reliefs als auch rundplastische Skulpturen waren bemalt. In Avenches konnten Spuren von Polychromie an der Marmorbüste der Iulia, der Nichte des Kaisers Claudius, festgestellt werden (Türkis auf dem Gewand, Rosa auf den Lippen, Blau in der Pupille und Ocker auf den Haaren) sowie auf der marmornen Kolossalstatue Agrippinas der Älteren, der Enkelin des Augustus und Ehefrau Caligulas.

Die Gründe für Farbigkeit in der Antike sind unterschiedlich und hängen vom jeweiligen Gebrauchskontext ab. Insbesondere muss man unterscheiden zwischen ornamentalen Skulpturen und Statuen, die in Innenräumen aufgestellt wurden. Bei den Bauwerken folgt die Verwendung der Farben einem Schema, das durch die architektonische Struktur vorgegeben ist.

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